Feldtag: „Grüne Schätze: Biodiversität, Anbau und Marktchancen für Arznei- und Gewürzpflanzen“

Feldtag: „Grüne Schätze: Biodiversität, Anbau und Marktchancen für Arznei- und Gewürzpflanzen“

Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich am 18.09.2024 über 40 Interessierte auf dem Betrieb der Familie Beisecker in Nordhessen zum Feldtag im Rahmen des Projekts AmobiLa ein. Nach der Begrüßung durch Frau Prof. Dr. Schäfer und einer Vorstellung des Projekts durch Ina Stute stellte Benjamin Beisecker seinen Betrieb vor, auf dem er unter anderem Arzneifenchel anbaut. Wie wichtig diese Kultur und weitere Arznei- und Gewürzpflanzen für den Erhalt und die Steigerung der Biodiversität sind, wurde im Folgenden von Dr. Andreé Hamm erläutert. So dienen die Arznei- und Gewürzpflanzen nicht nur als Pollenspender und Überwinterungsquartier für verschiedene Insektenarten, sondern diese Insekten sind auch Nahrungsgrundlage von Vögeln, Käfern oder auch Fledermäusen. Denn in ersten Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass viele verschiedene Nachtfalterarten den Fenchel, aber auch andere Arzneipflanzen besuchen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der Erhalt der Biodiversität eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, zu der auch die Landwirtschaft ihren Teil beitragen muss. Wie das mit Arzneifenchel erfolgreich aussehen kann, erklärte Benjamin Beisecker in seinem Vortrag zum Anbau von Arzneifenchel, bevor die Fenchelfläche live im Feld angeschaut werden konnte. An der Fläche selbst konnte man sehen, dass man durch eine gute Standortwahl (wenig benachbarte Flächen, ausreichende Wasserversorgung), ausreichend große Reihenabstände (Durchlüftung) und der Förderung einer zügigen Jugendentwicklung einen guten Bestand entwickeln kann. Dies und weiteres wurde im Abschlussvortrag von Herrn Dr. Christian Matthes von der Agrimed noch genauer hinsichtlich der Vermarktung von Arznei- und Gewürzpflanzen ausgeführt. Neben den Herausforderungen wurden auch die Chancen des Arzneipflanzenanbaus für landwirtschaftliche Betriebe aufgezeigt, sodass die Teilnehmenden diese Nische für ihren eigenen Betrieb in Betracht ziehen konnten.
Ein besonderer Dank gilt der Familie Beisecker für Ihre Gastfreundschaft und die Vorbereitungen für den gelungenen Tag.