Insekten-Hotspots in der Agrarlandschaft: Erfolgreiche Field School bringt Landwirtschaft und Naturschutz zusammen

Insekten-Hotspots in der Agrarlandschaft: Erfolgreiche Field School bringt Landwirtschaft und Naturschutz zusammen

Am 27. August fand auf dem Versuchsgut Merklingsen der Fachhochschule Südwestfalen im Rahmen des Projekts „AmobiLa – Arzneipflanzenanbau als Instrument einer modernen, ertragsorientierten und zugleich biodiversitätsfördernden Landwirtschaft“ eine erfolgreiche Veranstaltung mit dem Titel „Lebensräume für Insekten in der Agrarlandschaft“ statt. Die Veranstaltung zog 45 Teilnehmer aus den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz und Beratung an und bot eine wichtige Plattform für den Austausch über aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft.
Der Tag begann mit der Begrüßung durch Prof. Dr. Tanja Schäfer und Steffen Hünnies von der Fachhochschule Südwestfalen, gefolgt von einer Vorstellung des Projekts AmobiLa durch Dr. Karoline Röper. Das Projekt zielt darauf ab, den Anbau von Arzneipflanzen in die moderne Landwirtschaft zu integrieren und dabei gleichzeitig wertvolle Lebensräume für Insekten zu schaffen.
In den anschließenden Impulsvorträgen wurden zentrale Themen rund um die Förderung der Biodiversität beleuchtet. Sofie Gawronski von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn führte in die verschiedenen Lebensräume für Insekten in der Agrarlandschaft ein. Andreas Kemper von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen präsentierte Fördermöglichkeiten für biodiversitätsfördernde Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen. Konstanze Münstermann vom Kreis Soest stellte schließlich aktuelle Versuchsergebnisse aus dem EIP-Projekt „Biodiversität Hellwegbörde“ vor, die den Effekt einzelner Maßnahmen auf die Insekten- und Feldvogelpopulationen in der Region untersuchten.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Feldrundgang, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, verschiedene Umgebungsstrukturen auf dem Versuchsgut zu besichtigen. Diese Strukturen, darunter Bachläufe und Abbruchkanten, wurden als wertvolle Lebensräume für Insekten vorgestellt. Simon Blümel stellte in diesem Zusammenhang außerdem die Bedeutung ein- und mehrjähriger Blühstreifen für Nützlinge dar. Die Teilnehmer diskutierten rege über die Umsetzungsmöglichkeiten der vorgestellten Maßnahmen in der Praxis.
Die Veranstaltung wurde mit einer hohen Teilnehmerzufriedenheit abgeschlossen. Die Diskussionen und Erkenntnisse des Tages werden dazu beitragen, die Biodiversität in der Agrarlandschaft weiter zu fördern und die praxisnahe Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen.
Über das Projekt AmobiLa:
Das Projekt „AmobiLa“ ist ein interdisziplinäres Vorhaben, das den Anbau von Arzneipflanzen als nachhaltige und biodiversitätsfördernde Praxis in der modernen Landwirtschaft fördern möchte. Es wird von der Universität Bonn koordiniert und mit den Partnern von der Fachhochschule Südwestfalen, der Pharmaplant und dem IPK Gatersleben bearbeitet. Ziel des Projekts ist es, durch den gezielten Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen nicht nur die landwirtschaftliche Wertschöpfung zu steigern, sondern auch die ökologische Vielfalt in Agrarlandschaften zu fördern.