Veranstaltungsbericht: Aktionstag im Projekt AmobiLa mit Schülern der Hannah-Arendt-Gesamtschule
Vom 02.07. bis zum 04.07.2025 fanden auf dem Versuchsgut Merklingsen der Fachhochschule Südwestfalen abwechslungsreiche Aktionstage im Rahmen des Projekts AmobiLa statt. An jeweils einem Tag nahmen rund 20 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe der Hannah-Arendt-Gesamtschule an dem praxisnahen Programm teil, das Wissen über Arzneipflanzen und Biodiversität auf anschauliche Weise vermittelte.
Der Aktionstag gliederte sich in drei Programmpunkte. Zu Beginn erhielten die Jugendlichen in einem Theorieteil einen fundierten Überblick über Arzneipflanzen. Hierbei standen neben Definitionen auch die historische Bedeutung dieser Pflanzen im Mittelpunkt sowie deren aktuelle Anbausituation in Deutschland. Anschließend ging es um das Thema Biodiversität: Was bedeutet biologische Vielfalt allgemein, warum ist sie besonders für die Landwirtschaft von großer Bedeutung und wie kann ihr Erhalt und ihre Förderung konkret gelingen? Die Schülerinnen und Schüler erfuhren dabei auch, welche wichtige Rolle der Anbau von Arzneipflanzen für die Förderung der Biodiversität spielen kann.
Im zweiten Programmpunkt machten sich die Teilnehmenden mit dem Besucherplanwagen auf den Weg zu den Arzneipflanzenflächen des Versuchsguts, auf denen aktuell Fenchel und Sonnenhut angebaut werden. Vor Ort konnten die Schülerinnen und Schüler die Pflanzen aus nächster Nähe betrachten und erhielten spannende Einblicke in das Bestäubervorkommen auf den Flächen. Besonders eindrucksvoll war die Demonstration der Fangmethoden, die im Rahmen des Projekts eingesetzt werden, um die Vielfalt an Insekten zu erfassen: Neben Malaisefallen kamen auch Kescher, Faltergläser und ein spezieller Nachtfalterturm zum Einsatz. Mit großer Begeisterung durften die Jugendlichen anschließend selbst aktiv werden und eigene Kescherfänge durchführen.
Der dritte und letzte Programmpunkt widmete sich der Frage, wie sich die Vielfalt an Bestäubern sowohl in der landwirtschaftlich genutzten Fläche als auch im heimischen Garten fördern lässt. Anhand von Beispielen wie Abbruchkanten, Lesesteinhaufen und Totholz wurde den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, welche Strukturen für Insekten wertvolle Lebensräume bieten. Zudem gab es eine praxisnahe Einführung, welches Material sich für den Bau von Wildbienennistkästen eignet – und welches besser vermieden werden sollte.
Der Aktionstag bot den Jugendlichen eine gelungene Mischung aus theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen. Viele Fragen und lebhafte Diskussionen zeigten das große Interesse der Teilnehmenden an den Themen Natur, Landwirtschaft und Biodiversität. Die Rückmeldungen am Ende des Tages waren durchweg positiv – ein Zeichen dafür, dass Umweltbildung am besten dort gelingt, wo sie erfahrbar wird.